Gott weiß alles. Für viele Menschen ein Grund, dem lieber aus dem Wege zu gehen. Denn überwacht werden mag keiner gerne. Was aber ist der Unterschied zwischen menschlichem & göttlichem "Big Brother"?
Was ist der Unterschied zwischen menschlicher Überwachung (sei sie fiktional oder real) und göttlicher Allwissenheit? Menschliche Überwachung dient immer den Interessen desjenigen, der überwacht. Der spionierende erhofft sich Vorteile dadurch und erlangt sie durchaus auch. Die gewonnenen Informationen können dem Überwachten zum Schaden sein; sie können aber auch der Gerechtigkeit dienen. Fragt sich nur, welcher Gerechtigkeit. Denn der eine sieht dieses als gerecht an, der andere jenes. • Überwachung durch Menschen ist indes niemals vollständig.
Wie ist es nun bei Gott?
Ist die göttliche "Überwachung" nicht noch viel schlimmer?? • Gott ist per Definition allwissend. Er hat das Universum geschaffen (1.Mose 1,1), kennt jeden Menschen schon vor der Geburt (Psalm 139,16), alle Weisheit & Erkenntnis kommt von ihm (Kol. 2,3) und er ist der Herzenskenner aller (Apg. 1,24). Man kann davon ausgehen, dass Gott ganz genau weiß, wo welches Atom sich im Universum gerade befindet (Joh. 1,3 & Kol. 1,17) und welchen Gedanken Du in 40 Jahren denken wirst. Wow.
Wäre es nicht so, dann wäre Gott vielleicht ein höheres, mächtiger-es Wesen, vielleicht ein menschlicher Abklatsch eines Gottes (wie "Q" von Star Trek, also eine Witzfigur), aber nicht wirklich GOTT. • Dazu kommt: Jesus IST Gott (Joh. 1,18 + Joh. 10,30) und es ist auch nicht falsch ihn als unseren großen Bruder ("Big Brother") zu bezeichnen:
"Er ist der Ursprung allen Lebens und zugleich der Erste,
der vom Tod zu einem unvergänglichen Leben auferstand." (Kol. 1,18)
"Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel,
der ist mir Bruder und Schwester und Mutter." (Mt. 12,50)
Diese Vorstellung KANN so erschreckend sein, dass ein Mensch sich sagt: "Dem gehe ich lieber aus dem Weg. Damit beschäftige ich mich nicht weiter!" • Und ja: Diese sich daraus ergebende "Drohgebärde" ist in der Vergangenheit bestimmt auch missbraucht worden, um menschliche Interessen durchzusetzen. (Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viele Menschen oder Kinder dadurch Angst gelitten haben - und sich vielleicht auch genau dadurch von Gott abgewendet haben...) • Zwei, nein drei, ganz wichtige Aspekte fehlen uns in diesem Bild noch, so dass die Allwissenheit Gottes keine Bedrohungslage für uns ist:
1.) Gott ist gut. (Lk. 18,19)
2.) Gott ist gerecht. (5. Mos. 32,4)
Wir Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von dem was gut und gerecht ist. Deshalb haben wir Parteien, Demonstrationen, Aufstände und Kriege. Der eine hält das für gerecht, der andere jenes. Und diese Vorstellungen kollidieren miteinander. • Die Bibel sagt uns, dass Gott WAHRLICH gut und gerecht ist. Wie sollte es auch anders sein? Ein UNGERECHTER mit göttlichen Fähigkeiten? Das wäre die Hölle auf Erden!
Manchmal sieht Gottes Gerechtigkeit ein bisschen anders aus als unsere. Anders als das was wir als gut EMPFINDEN. Selbstverständlich IST Diebstahl eine Ungerechtigkeit. Aber für denjenigen, der gerade klaut oder betrügt, kann das Gefühl, jetzt mehr zu besitzen oder cleverer als andere zu sein, sich sehr positiv anfühlen!
Manchmal fehlt aber auch die Vorstellung von Gottes Möglichkeiten (welche wir durch Gebet "anzapfen" können) oder das Vertrauen, dass Gott es wirklich gut mit uns meint. "Ich MUSSTE ja die Tankstelle überfallen, sonst hätte ich kein Essen gehabt!" Hm. Naja. Zugegeben, das ist eine seltene Extremsituation. Aber auch da könnte man vorher nach anderen Möglichkeiten suchen: z.B. erst einmal fragen statt überfallen. Und Gebet ist immer eine gute Möglichkeit: Wer weiß, ob Du nicht 2 Schritte nach Deinem Gebet 40,-€ auf der Straße findest. • Alles schon gehabt.
3.) Gott ist gnädig.
Haben Sie schon mal versucht, sich bei jemandem zu entschuldigen, an dem Sie wahrlich schuldig geworden sind? • RESPEKT! Das ist 'ne große Sache! • Denn in dem Moment kann das Donnerwetter erst richtig losgehen! Was wäre, wenn jemand gegen die Gesetze des 3. Reiches verstoßen hätte? Er geht zu den Behörden hin und sagt: "Tut mir leid. Kommt nicht wieder vor." Hätte derjenige auf die Gnade der Nazis hoffen können?? - Natürlich nicht! Die Vorstellung ist grotesk! Ihm wäre die volle Wucht der Gnadenlosigkeit um die Ohren gepfeffert!
Nicht so bei Gott.
Wenn wir ihm unsere Verfehlungen beichten und ihn aufrichtig um Vergebung bitten, ist er uns treu und gerecht (1. Joh. 1,9). Gnadenvoll. Voller Gnade - und Liebe für uns. Bei GOTT bleibt nicht mal ein Misstrauen zurück. Kein "Okay, aber ich behalte dich im Auge!" KEIN arroganter oder triumphierender Blick von oben. Gott FREUT sich über unser Geständnis und nimmt uns in die Arme, wie ein Kind, das nach langer, langer Zeit nach Hause gekommen ist.
"Genauso wird im Himmel mehr Freude sein über einen einzigen Sünder, der umkehrt,
als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren." (Lk. 15,7)
"Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er
ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn." (Lk. 15,20)
Aus diesen Gründen brauche ich keine Angst vor Gottes Allwissenheit zu haben. Weil ich weiß: Gott ist gut. Gott ist gerecht. Und Gott ist (mir) gnädig, wo ich vor ihm versagt habe. Als Christ habe ich ABSOLUT keine Angst davor! Ich kann Jesus vertrauen und brauche keine Angst vor ihm zu haben. Gott ist für mich wie ein Vater, der es IMMER gut meint mit mir! Ich darf auf seine Gnade und Vergebung setzen! Wirklich darauf BAUEN!
Fazit: Jesus IST ein "Big Brother". Im allerbesten Sinne!!! :-)))